Mit Jalousien auf den Brettern, die die Welt bedeuten.
KIEZ-STÜRMER 2017 |
Seit 2005 inszenieren die
Regiestudenten der Theaterakademie einmal im Jahr im altehrwürdigen St. Pauli
Theater auf dem Spielbudenplatz in Hamburg ein Theaterstück und sammeln so
wertvolle Erfahrungen für ihre Zukunft. Der Regienachwuchs präsentiert hier
seine Ideen im „echten Betrieb" auf einer großen Bühne.
Bei der diesjährigen Aufführung unter dem Motto: "Kiezstürmer 2017 - Don Giovanni nachts um halb eins" (ein Stück nach Mozarts „Don Giovanni") konnte sich RolloExpress einbringen und die Jalousien für die Bühnendekoration liefern. Für die Inszenierung zeichnete sich Malina Raßfeld für das Bühnenbild aus und hat einen Vorhang aus Alu-Jalousien entworfen, der den Zuschauerraum und den Bühnenraum voneinander trennt. Auf diese Weise möchte sie das Portal wie ein riesiges Fenster behandeln, durch dessen Jalousien man die blinkenden Lichter der Reeperbahn erahnen kann. Die über 50m² Bühnendekoration bestand aus über 20 Maßjalousien. Das Stück spielt mit dem Genres, benutzt mutig die literarische Vorlage und ist sich durchaus nicht zu schade auch alte bekannte Stilmittel aufzugreifen und weiter zu entwickeln, immer auf der Suche nach neuen Formen von intelligenter Unterhaltung.
Das Studienprojekt der jungen Talente, sowie spätere Absolventen einer der renommiertesten Ausbildungsstätten für Sprech- und Musiktheater in Deutschland, wurde vom 21.-22. Oktober 2017 im St. Pauli Theater, dem ältesten Privattheater der Stadt, aufgeführt. Als eines der drei Studiendekanate der Hochschule für Musik und Theater Hamburg ist die Theaterakademie Hamburg mit ihrem Studiengang Regie Schauspiel eine feste Größe in der Theaterlandschaft – das Studium hier gilt als eines der renommiertesten in der Bundesrepublik. Direktorin der Akademie ist Prof. Sabina Dhein, ehemals künstlerische Betriebsdirektorin des Thalia Theaters und Kuratorin der Hamburger Lessingtage.
Junge Regisseure am St. Pauli Theater mit hohem Witzfaktor
Das Kiezstürmer-Stück fand großen Anklang beim Publikum. Das lag nicht zuletzt daran, dass die Produktion von Alicia Geugelin ein tolles Ensemble dabei hatte. Der österreichische Wirt der Bar „Don Giovanni“ empfängt auf der Reeperbahn die unglücklichen Liebespaare frei nach Mozart und versucht sie mit einigen Drinks und guten Ratschlägen zu trösten. Wenn einer von ihnen zum Schluss bekennt „Ups, I did it again“, müssen schließlich alle anderen schuldbewusst einfallen. „I am not that innocent“. Dieser gekonnte Mix aus Sprechtheater, Klassikhits und Popsongs wirft ein neues zeitgemäßen Blick auf Don Giovanni, der ihn mit Witz in leicht verdauliche Einzelteile zerlegt. Besonders die drei Frauenfiguren sind für die Kürze des Stückes gekonnt gezeichnet: als reifere emanzipierte Frau, als junge Verführerin und als zärtlich Liebende. Die Männerfiguren sind eher als wandelnde Klischees mit Witzfaktor konzipiert. Insgesamt ein amüsanter Entwurf von Geugelin und ein lohnender Abend der Kiezstürmer. (Birgit Schmalmack vom 24.10.17)
Libretto: Lorenzo Da Ponte Übersetzungen: Georg Schünemann, Sabrina Zwach Fassung: Alicia Geugelin Regie: Alicia Geugelin Dramaturgie: Elise Schobeß Bühne: Malina Raßfeld Kostüme: Anna Pelz
Mit: Marina Ber, Laurence Khadiljan, Harry Lampl, Sophie M. Reuter, Marie-Sophie Richter, Marius Rothe
Bei der diesjährigen Aufführung unter dem Motto: "Kiezstürmer 2017 - Don Giovanni nachts um halb eins" (ein Stück nach Mozarts „Don Giovanni") konnte sich RolloExpress einbringen und die Jalousien für die Bühnendekoration liefern. Für die Inszenierung zeichnete sich Malina Raßfeld für das Bühnenbild aus und hat einen Vorhang aus Alu-Jalousien entworfen, der den Zuschauerraum und den Bühnenraum voneinander trennt. Auf diese Weise möchte sie das Portal wie ein riesiges Fenster behandeln, durch dessen Jalousien man die blinkenden Lichter der Reeperbahn erahnen kann. Die über 50m² Bühnendekoration bestand aus über 20 Maßjalousien. Das Stück spielt mit dem Genres, benutzt mutig die literarische Vorlage und ist sich durchaus nicht zu schade auch alte bekannte Stilmittel aufzugreifen und weiter zu entwickeln, immer auf der Suche nach neuen Formen von intelligenter Unterhaltung.
Das Studienprojekt der jungen Talente, sowie spätere Absolventen einer der renommiertesten Ausbildungsstätten für Sprech- und Musiktheater in Deutschland, wurde vom 21.-22. Oktober 2017 im St. Pauli Theater, dem ältesten Privattheater der Stadt, aufgeführt. Als eines der drei Studiendekanate der Hochschule für Musik und Theater Hamburg ist die Theaterakademie Hamburg mit ihrem Studiengang Regie Schauspiel eine feste Größe in der Theaterlandschaft – das Studium hier gilt als eines der renommiertesten in der Bundesrepublik. Direktorin der Akademie ist Prof. Sabina Dhein, ehemals künstlerische Betriebsdirektorin des Thalia Theaters und Kuratorin der Hamburger Lessingtage.
Junge Regisseure am St. Pauli Theater mit hohem Witzfaktor
Das Kiezstürmer-Stück fand großen Anklang beim Publikum. Das lag nicht zuletzt daran, dass die Produktion von Alicia Geugelin ein tolles Ensemble dabei hatte. Der österreichische Wirt der Bar „Don Giovanni“ empfängt auf der Reeperbahn die unglücklichen Liebespaare frei nach Mozart und versucht sie mit einigen Drinks und guten Ratschlägen zu trösten. Wenn einer von ihnen zum Schluss bekennt „Ups, I did it again“, müssen schließlich alle anderen schuldbewusst einfallen. „I am not that innocent“. Dieser gekonnte Mix aus Sprechtheater, Klassikhits und Popsongs wirft ein neues zeitgemäßen Blick auf Don Giovanni, der ihn mit Witz in leicht verdauliche Einzelteile zerlegt. Besonders die drei Frauenfiguren sind für die Kürze des Stückes gekonnt gezeichnet: als reifere emanzipierte Frau, als junge Verführerin und als zärtlich Liebende. Die Männerfiguren sind eher als wandelnde Klischees mit Witzfaktor konzipiert. Insgesamt ein amüsanter Entwurf von Geugelin und ein lohnender Abend der Kiezstürmer. (Birgit Schmalmack vom 24.10.17)
Libretto: Lorenzo Da Ponte Übersetzungen: Georg Schünemann, Sabrina Zwach Fassung: Alicia Geugelin Regie: Alicia Geugelin Dramaturgie: Elise Schobeß Bühne: Malina Raßfeld Kostüme: Anna Pelz
Mit: Marina Ber, Laurence Khadiljan, Harry Lampl, Sophie M. Reuter, Marie-Sophie Richter, Marius Rothe
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